Starkregen - urbane Sturzfluten

förderbescheid über 90.000 euro vom land hessen

Starkregen kann überall auftreten – und jeder Stadtteil kann davon betroffen sein. Gerade sommerliche Gewitter können in kurzer Zeit enorme Regenmengen bringen, die die Entwässerungssysteme überfordern. Die Folgen solcher Starkregenereignisse sind umso stärker, je höher der durch Straßen, Häuser oder andere Bebauung versiegelte Anteil der Flächen ist. Zudem kann es auf landwirtschaftlichen Flächen zu Erosion kommen, wodurch abgeschwemmten Böden in bebaute Gebiete transportiert werden können. Dies gilt insbesondere in Gegenden mit Hanglagen, wie hier im Schlitzerland.

Herrngartenstraße, März 2020


Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie HLNUG hat eine hessenweite Starkregen-Hinweiskarte erstellt, die eine erste Übersicht über die Gefährdungslage bei Starkregen gibt. Darüber hinaus stellt das HLNUG auch sogenannte Fließpfadkarten zur Verfügung, die einen ersten Eindruck vermitteln, welche Wege das Wasser bei Starkregen im Stadtgebiet nehmen kann.

Zur Zweiten Verschönerung, März 2020


In Orten mit einer größeren bebauten Fläche reichen die Fließpfadkarten zur Gefahrenabschätzung jedoch nicht mehr aus. Hier müssen neben der Topographie und der Landnutzung (z. B. Waldgebiet, landwirtschaftliche Fläche oder Straße) auch Senken oder Gräben, in denen das Wasser zusammenfließt, berücksichtigt werden.

Ist das Schlitzerland besonders gefährdet?

Gibt es im Schlitzerland kritische Bereiche?

Wie kann Schäden durch Starkregen im Schlitzerland vorgebeugt werden?

 „Zur Beantwortung dieser Fragestellungen möchte die Stadt Schlitz detaillierte Starkregen-Gefahrenkarten für die besonders gefährdeten Stadtteile erstellen lassen. Dazu werden mit Hilfe von Computermodellen Starkregenniederschläge auf das Schlitzerland realitätsnah simuliert“, erläutert der projektverantwortliche Leiter der Stadtwerke Frank Jahn.

 Die Mitgliedschaft im Bündnis „Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen“ ermöglicht uns abermals eine 100-Prozent-Förderung durch das Land Hessen, freut sich Bürgermeister Heiko Siemon sichtlich, als er den postalisch eingetroffenen Förderbescheid in den Händen hält.